Der Sozialtipp

"Ich-dich-verstehen-jetzt!" Gebärdensprache in Frühförderung und Schule

1. Die Österreichische Gebärdensprache ÖGS ist in Österreich eine anerkannte Minderheitensprache. Sie eröffnet vielen in der Kommunikation benachteiligten Menschen Möglichkeiten. Besonders hinzuweisen ist, dass auch in der Frühförderung und in der frühen Kontaktaufnahme im Kindergarten (auch zwischen Kindern mit verschiedenen Erstsprachen) diese Sprache enorm hilfreich ist. Das Kind erlernt spielerisch ein neues - gemeinsames - Symbolsystem. Nun ist auch das Erlernen des nächsten Symbolsystems, die deutsche Sprache, erleichtert. Gerade im Bezirk Neunkirchen gibt es viele gute Erfahrungen mit der ÖGS in einigen Kindergärten.

2. Vorträge 2015 der "Plattform Integration und Gebärdensprache" findest Du hier.

3. Hier geht's zur Zusammenfassung des Vortrags "Bilinguale (ÖGS und deutsche Lautsprache) Bildungsmöglichkeiten (Förderung) in Wien und NÖ" (Nov.2010) u.a. mit Blick auf die Notwendigkeiten auf das südliche Niederösterreich.

4. ÖGS und Lesung mit Lis Neudecker: Ihre Großeltern waren gehörlos. Lis schrieb aus diesen Erlebnissen das Buch "Gehör-Los". Für sie auch ein "großes Los": denn sie ist nun Lehrerin und Gebärden-Dolmetscherin. Sie las in Gloggnitz am Karfreitag 2011 und fand großen An-Klang und großes An-Sehen. Das eine bei Hörenden, das andere bei Gehörlosen.

Die Triangel-Veranstaltung war toll besucht, die Buchhandlung Kral in Gloggnitz voll. Ein Spaziergang in Hilzmannsdorf und ein bilinguales Zusammensein im Gasthaus Diewald/Raach schloß diese Begegnung mit der Gebärdensprache und netten Menschen ab.

5. Buchtipp zum Thema: Helene Jarmer, Schreien nützt nichts. Mittedrin statt still dabei. Die gehörlose Pädagogin und Politikerin schildert eine andere Welt und wie sie beide Welten verbindet.


Gemeinschaftlich denken nach (?) der Krise

Was fast jeder in Zeiten der Krise für die Gemeinschaft tun kann.
Ein Kulturtipp von Obmann Mag. Christoph Haberl (November 09)

Die Budgets werden knapper; "Von uns bekommt jeder Verein weniger Geld" ist in so mancher Gemeindestube zu hören. Gespart wird bei Sozialausgaben und Kultur. Die Krise soll von jenen ausgebadet werden, die von sozialer und kultureller (Unter-) Stützung leben. Dabei wurde gerade von ihnen die Krise nicht verursacht.

Was kann jeder (der Geld hat) tun?
Möglichkeit 1 (finde ich nicht so gut): Weiter-tun mit Geldinvestitionen, als wäre nichts gewesen. Auf hohe Zinsen und Renditen aus sein.
Möglichkeit 2: Geld sozial investieren. Zahlen Sie in die öffentlichen Kassen ein! Zahlen Sie Ihre Steuern und freuen Sie sich, daß Sie eine (hoffentlich sinnvolle) Arbeit haben. Zahlen Sie an Gemeinden. Sie wollten doch schon immer die Gemeindechronik, den Jahrespass zur Bibliothek, zum Schwimmbad, zum Eislaufplatz. Sie brauchen doch vielleicht gerade jetzt einen Vorrat an Müllsäcken oder etwas, was Ihre Gemeinde/Stadt schon lange für Sie bereithält. So fließt Geld in öffentliche Säckel. Und das ist gut so, wenn dort die Kontrolle stimmt.
Leisten Sie sich Kultur und Bildung: Konzerte, Bücher, Sprach- und andere Kurse. Werden Sie Mitglied bei den Vereinen und achten Sie dabei auf Kriterien der Jugendarbeit, der Nachhaltigkeit, der Regionalisierung. Fördern Sie die Kunst und schätzen Sie vom Jungen bis zum Renommierten die Künstler!
Fördern Sie neue Initiativen, schauen Sie aber auch kritisch hin, wohin der Weg geht!
Bringen Sie Geld und Freude unters Volk (wer verdient bei welchem Produkt? Welches Produkt ist regional? Hinter welchem steckt der Anspruch, möglichst wenige Ressourcen zu verbrauchen?) und schauen Sie auf Ausgewogenheit von Sparen und Großherzigkeit. Beides läßt sich unter einen Hut bringen. Der Hut heißt Zuversicht. Seine Krempe heißt politische Lehren aus der Krise zu ziehen.


Ferienwoche am Reithof in Edlitz


10. August - 15. August 2009

4 BetreuerInnen und ca. 15 Kinder verbringen gemeinsam eine Woche am Reithof in Edlitz, dem Tor zur "Buckligen Welt".

Im Mittelpunkt stehen der Spaß und die Pferde! Beim täglichen Reiten, Schwimmen und Erkunden der Natur oder am Lagerfeuer
werden Kinder aus verschiedenen Ländern viele tolle Erlebnisse haben.
Wir freuen uns auf Euch!
Ahmed, Christine

Nähere Details gibt es hier

TRIANGEL unterstützt diese Woche der Gemeinsamkeiten von Kindern aus Migranten- und Eingesessen-Familien finanziell und durchs Weitersagen.